Der Mangel der drei Z. Narzissmus erkennen…
Ich bin beeindruckt wieviele Bücher ich innerhalb von 2 Monaten verschlingen kann. Ich glaube ich studiere nochmals und ich überlege, ob ich eine eigene Seite bei FB zum Thema eröffne. Mir tut es jedenfalls gut, darüber zu schreiben, ich weiß dass einige unter meinen Freunden bei FB das auch interessant finden und zuletzt, man muss es ja nicht lesen 😉 Für den ein oder anderen kann es sicherlich interessant sein. Am Ende für die, die es bis dahin geschafft haben, noch ein Hinweis auf eine kleine Veranstaltung am 30.06.16. Dieser Text kann als kleine Vorbereitung auf das Treffen gesehen werden. Alles was hier steht habe ich Fachliteratur entnommen, hat nichts mit meiner Vergangenheit zu tun und ich habe auf wissenschaftliches Zitieren verzichtet.
Der Mangel der drei Z.
Wenn es in der frühen Kindheit und oder der Zeit bis zur Jugend, zu einer Unterversorgung an Zuwendung von (=Interesse), Zärtlichkeit (=positive Emotionen) und Zeit (= Anwesenheit) gekommen ist, (wobei nicht alle drei Z davon betroffen sein müssen bzw. nur einseitig vorhanden sind), kann dies und wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zukunft des Kindes, zu psychischen Problemen führen, auch zur Bindungsphobie oder zum Narzissmus. Katalysatorisch wirkt es angeblich, wenn ein Mix aus zu viel und zu wenig Zts vorhanden ist. Z.B. wenn ein Elternteil das Kind verhätschelt, über die Maßen behütet und von allen Problemen abschirmt, vorgibt was es für Kleidung zu tragen hat, sozusagen das Leben des Kindes lebt, kann nie lernen, Belastungen zu ertragen, Frustrationen zu bewältigen und Kränkungen zu überwinden. Wird es im späteren Leben mit Problemen konfrontiert, fehlen nicht nur die Lösungsstrategien, sondern der scharfe Wind wird als Angriff, als Beleidigung, als Kränkung empfunden. Wie kann man mir so etwas zumuten? Wie kann man mich so enttäuschen? Das Kind ist übersensibel, verletzungsanfällig, hat keine gesunde Haut und wird selbst einen leisen Luftzug als peitschenden Sturm und normale Regentropfen als Hammerschläge empfinden. Eine neutrale Aussage wie: An deinem Haus sind ja noch einige Dinge zu machen…. können zum schlimmsten Zustand der Beleidigung führen. Oftmals reicht es aus in einem Nebensatz etwas zu sagen wie: Die Suppe die die Nachbarin gekocht hat war sehr gut… Und nach Wochen kommt raus, dass man sein Gegenüber beleidigt hat, weil man eventuell vergessen hat, den Sekt zu erwähnen den die angesprochene Person mitgebracht hat. So muss man sich das vorstellen. Man kann niemals etwas sagen denn egal wie man es sagt, es greift den Narzissten irgendwie an.
Die in der Kindheit gründlich durchgeführte Programmierung auf Einzigartigkeit und herausragender Stellung führt zum lebenslangen Irrtum der eigenen Privilegierung ohne Gegenleistung! Dieses Problem kann zu großen Problemen führen und ist oftmals auch Grund für große Auseinandersetzungen nach Beeidigungen von Partnerschaften in der sich eine narzisstische Person befunden hat. Im Grunde wird von dieser nur genommen und wenn es eine kleine Gegenleistung kam, dann wird diese im Wert über alles gestellt. Für das erwachsene Kind ist es selbstverständlich, sich alles und jedes wünschen zu dürfen, ohne dafür Gegenleistung zu erbringen.
Dieser verzärtelnde und liebesfremde Erziehungsstil hat Nebenwirkungen: Das Kind kann keine emotionale Resonanz aufbauen da die Eltern keine Stabilität und Sicherheit geben da sie zu wenig eigene Gefühle zeigen, die notwendig wären. Es reicht aus, wenn ein Elternteil „kalt“ ist. Daraus lässt sich ableiten, weshalb Narzissten viel zu wenig Einfühlvermögen haben und den Mitmenschen kaum Wertschätzung entgegenbringen KÖNNEN. Hier kann man auch die Ableitung für Bindungsängste finden: Da mit das Kind zuströmende positive Gefühle bekommt, muss es: lieb, herzig, begabt, klug, und hübsch sein, um die ersehnte Zuwendung zu bekommen. Im Erwachsenenalter kann das dann diese Probleme hervorrufen bei denen in einer Beziehung die Liebe erlöscht, Ängste aufkommen und man die Flucht ergreift. Der Betroffene bzw. dessen Inneres Kind denkt, dass man, um in der Beziehung akzeptiert sein zu können, wieder die „Torturen“ der Kindheit durchleben muss, da man ja nur geliebt wird, wenn man sich vollkommen aufgibt.
Wenn der andere Elternteil, der eventuell aus beruflichen Gründen keine Zeit hat, dennoch sehr großzügig ist, noch zusätzlich hohe Erwartungen hat und mit positiven Äußerungen rumgeizt oder sogar noch mit permanenter Abwertung des Kindes (Mikrokränkungen und Mikrodemütigungen genannt) auf das Kind einwirkt, dann wird die prägende Botschaft ins unermessliche gesteigert: Nur wenn ich einzigartig bin, werde ich geliebt! Nicht die Verwöhnung sondern die Unterversorgung mit Gefühl und Liebe führt zum Narzissmus. Diese Mikrokränkungen sind wie ein leichter Nieselregen, der so lange anhält, wie eine kindliche Bindung zu diesem Elternteil besteht. Wenn man sich auch als Erwachsener nicht von den Eltern gelöst hat, dann geht diese Befeuerung permanent weiter und schwächt das Selbstwertgefühl immer weiter… Aus den Mikrokränkungen wurde ein großes Trauma.
Die Eltern leben im Kind ihre Bedürfnisse aus. Das Kind wird alles tun um, die Eltern nicht zu enttäuschen. Manchmal sogar bis an ihr eigenes Lebensende, wenn die Eltern schon lange verstorben sind.
Hier schließt sich meiner Meinung nach auch wieder ein Teufelskreis: „Man erinnert sich an die Tatsache, dass ein Elternteil nie Zeit hatte und einen permanent abgewertet hat und nie gelobt hat, egal wie gut man war, er hat ein Defizit gefunden und es hervorgehoben. Also was machet man? Genau das Gegenteil und ich bin nur für mein Kind da, gebe ihm alles, bewache es permanent, erlaube ihm alles, entscheide für das Kind….. . “
Der Psychotherapeut Heinz Peter Röhr drückt das treffend aus: „Das Drama des Narzissten beginnt mit dem Drama der Eltern. Diese begünstigen durch Projektionen ihrer eigenen Bedürfnisse auf die Kinder, durch ihre eigenen emotionalen Defizite und durch falsches Erziehungsverhalten die Entwicklung narzisstischer Störungen“.
Solche Narzissten tun sich, wo immer sie auch tätig sind, durch außerordentlichen Fleiß und exzellente Leistung hervor, arbeiten Tag und Nacht, trainieren verbissen und scheuen sich nicht vor verantwortungsvollen Aufgaben. Das Verhalten wird mit dem Begriff der Profilierungssucht beschrieben. Oftmals flüchten sie sich in Einzelgängerhobbys wie Joggen, Schwimmen oder Lesen. Exzessives Lesen wird in der Fachliteratur als Flucht in Fantasiewelten beschrieben, die vom wahren Leben ablenken und unbewusst dazu beitragen, dass man wenig soziale Kontakte pflegen muss, genau so wie verbissenes Training im Einzelsport. Man könnte jetzt meinen: „Hey super, ist doch perfekt!“ „Tatsächlich stellt das narzisstische Verhalten eine Überkompensation des durch Demütigung und Beschämung, durch Schuldzuweisung und Bedrohung geprägten negativen Selbsterlebens dar“.
Die Eltern haben in solch einem Fall das Kind dazu gebracht, ein „falsches Selbst“ zu entwickeln, indem sie dem Kind klipp und klar die Botschaft vermittelt haben: „Sei nicht was du bist, sei der, den ich brauche!“.
Und jetzt? Jetzt fragt man sich eventuell, was die Betroffenen noch tun können?! Es scheint ja recht aussichtslos zu sein. Ist es auch, solange der Narzisst oder Bindungsphobiker nicht erkennt, dass er das Problem hat, es anerkennt und sich Hilfe holt. Oftmals dauert es recht lange bis ein Narzisst kapiert, was ihm da ein Expartner, ein Freund oder ein Bekannter gesagt hat. Sollte es dann doch mal vorkommen, dass er es „bemerkt“, dann traut er oder sie sich nicht mehr zu der vertrauten Person zurück, die ja mal bereit war, „helfen“ zu wollen. Leider kommt hier dann erschwerend das Problem des Narzissten mit brachialer Gewalt zum Tragen: Ein Eingeständnis wäre ein Bekennen zu einer Schwäche! und das geht halt nicht! Es gibt wohl kurze Zeitfenster wo Betroffene es erkennen, bereit sind, die „Sache“ in die Hand zu nehmen, es aber nicht schaffen da die Angst zu groß ist. Es wurde berichtet von Toren zur Erlösung durch die man einfach nicht durchgehen kann. Die Entscheidung macht dann die Störung für den Betroffenen klar. Ergebnis: Die Mauer zur Hilfe und zum Helfer wird komplett geschlossen, der letzte Ziegelstein der ein Entrinnen ermöglicht hätte, wird fest einbetoniert, die eigene Geschichte zum Geschehnis perfektioniert um das was geschehen ist (z.B. eine Adhoc-Trennung) plausibel im Umfeld erklären zu können. Die Tragödie beginnt von vorne….
Alles was ein Betroffener machen müsste: Hilfe suchen, Hilfe annehmen. Ganz schön verflixt! Und leider unendlich traurig.
Am Ende ist alles weg, Liebe, Freundschaft, Kinder, alles was man sich aufgebaut hat…. und alles andere auch! Nicht mal einer Freundschaft wird Platz gegeben.
Natürlich ist das alles weder für den Betroffenen, noch für den Partner auch nur ansatzweise eine gute Situation. Für den Betroffenen ist es ein Zustand, für den Partner ein abartig krasses Erlebnis. Die Trennung erfolgt oftmals aus heiterem Himmel in einer Phase in der die Beziehung gerade in ein höheres Level der Verbindlichkeit steigt. Zum Beispiel ein Verlobungsantrag, Kauf eines gemeinsamen Hauses, eine Schwangerschaft, Beendigung einer Fernbeziehung zu einer Wohngemeinschaft. Es kommt zur Panik die ich an anderer Stelle schon ausführlich beschrieben habe, mit Liebesverlust und Abwertung des Partners. Direkt nach der Trennung erfolgt eine sofortige und vollumfängliche Kontaktsperre. Oftmals ist bereits ein neuer Partner schon vorhanden denn obwohl ein Bindungsphobiker ja mit Nähe und Bindung nicht klar kommt, kann er auch nicht alleine sein. Für den Betroffenen ist mit der Aussprache der Trennung, die meistens nur unpersönlich erfolgt alles geklärt. Außerdem stellt sich schnell eine Erleichterung ein. Den Schaden den der Betroffene angerichtet hat, der immens sein kann und Partner bis in den Freitod treiben kann, wird nicht gesehen. Wie bereits beschrieben, kann ein Narzisst und der Bindungsphobiker, ihn belastende Dinge einfach ausblenden. Der Partner, der nicht immer in der Lage ist, zu verstehen was da gerade passiert ist, muss oftmals professionelle Hilfe aufsuchen, was vom Betroffenen sofort als Bestätigung verwendet wird, dass er derjenige ist, der kein Problem hat und der Partner einfach der falsche war. „Es wird schon noch der richtige Partner kommen, der endlich versteht was ich brauche und für den ich endlich meine Liebe voll ausleben kann“, sind dann die Gedanken die den Betroffenen wieder genau auf den falschen Pfad locken. Die Sinnvolle Variante, dass sich beide zusammen Hilfe suchen, kommt leider seltnes vor, ist aber angeblich die Lösung schlechthin. Der Partner der den Betroffenen „richtig“ liebt, ohne Bindungsängste meine ich damit, kann dem Phobiker enorm dabei helfen, die Therapie nicht abzubrechen und ihm als wichtiger Indikator dienen, der im richtigen Moment die passenden und vereinbarten Hinweise gibt. Aus solch einem Konstrukt sind schon oft sehr große Lieben entstanden, allerdings ist das leider so selten, dass es dafür keine Zahlen gibt. Die Störung ist einfach stark und fühlt sich echt an. Eine Betroffene aus meinem Bekanntenkreis die seit drei Jahren in Behandlung ist und es geschafft hat, eine glückliche Beziehung zu führen hat mir das so berichtet: „Das Gefühl die Person zu lieben verschwindet, auf einmal stören dich Dinge an der Person die dir nie aufgefallen sind. Das können Kleinigkeiten sein, Bewegungen, Worte, das Kinn…. Dann kommen krasse Zweifel und Ängste mit Herzrasen und Erstickungsgefühlen. Natürlich denkt man erst mal, dass das an dem Partner liegen muss und trennt sich. Die Erleichterung ist sofort da und somit die Bestätigung, dass es „nur“ an dem Partner lag, ist bewiesen!
Dazu kommt das Problem, dass ein Narzisst sich nicht entschuldigen kann . Würde sich ein Narzisst entschuldigen, müsste er von seinem Denken oder Tun abrücken und seinem Gegner – für den Narzissten sind alle Andersdenkenden Feinde – Respekt erweisen. Beides ist ihm unmöglich. Er hat weder die Reife noch die Gelassenheit, zu seinem falschen Verhalten zu stehen. Man kann sich fragen ob sein Stolz oder die innere Unsicherheit stärker ist.
Ein Narzisst vergisst nie. Wer einmal eine Narzisten beleidigt hat, er hält kaum Chance auf Wiedergutmachung. Da helfen wieder Rechtfertigungen und Entschuldigungen noch nette Gesten und Unterwerfungsrituale. Die Kränkung des Nazissten sitzt tief, tiefer als Versöhnlichkeit, Vernunft oder Harmoniebedürfnis. Verzeihen setzt Hineinfühlen in den anderen und Reflexion der eigenen Reaktionen voraus. Beides ist dem Narzisten nicht möglich, vielmehr wird er sich, einmal attackiert, noch enger an sein gewohntes Verhalten Klammern: sich noch mehr in seine Grandiosität versteigen und den Kritiker noch mehr verachten und entwerten. Wie war ist das berühmte Wort: „Gott verzeiht, ein Narzisst nie.“
Von anderen verlassen oder „enttäuscht“ vom Partner durch deren psychischem Problem, können sie wohl in einen Zustand geraten, der äußerlich wie eine Depression erscheint; bei genauerer Untersuchung erweist sich jedoch, dass Wut, Empörung und der Sache Bedürfnisse dabei die Hauptrolle spielen und gar nicht so sehr eine echte Traurigkeit über den Verlust Eines geschätzten Menschen.“
Das Problem ist selbsterklärend: Der Narzisst fühlt sich ja nicht krank, schon gar nicht behandlungsbedürftig. Er ist ja intelligenter, stärker, gesünder und in jeglicher Hinsicht besser als der Rest der Menschheit. Narzissten entwerten Therapeuten und Therapieformen, sowie jegliche Literatur zum Thema, sie würden allenfalls einen weltweit anerkannten Experten und die allerneueste Therapie von der Stanford Universität zulassen.
Sie checken es einfach nicht! Wenn sie richtig ernsthaft geliebt werden, kommt die Angst mit der Gefolgschaft der Abwertung und den bereits mehrmals genannten Erscheinungen. Wenn sie bemerken, dass sie da eventuell ja doch ganz schön krass waren und richtig was verloren haben, dann können sie einfach nicht tut mir leid sagen und zurückkehren und die Sache angehen. Das ist echt ne schlimme Erkenntnis.
Die Dinge die der liebende Partner sagt, meint er natürlich nur im Guten und hofft, helfen zu können. Aber die Erkenntnis wird als Angriff gewertet, und dann kommt das Bedürfnis der Rache. Hat man es mit einer Familie zu tun, die auf einen narzisstischen Konstrukt funktioniert, dann reicht es, nur eine Person auf ein Problem hinzuweisen und man hat sofort die gesamte Familie gegen sich. Von außen mag das wie Familienzusammenhalt aussehen, ist es aber leider nicht. Die oft unverhältnismäßig heftige Wut resultiert aus der unbändigen Lust, eine Verletzung mit allen möglichen Mitteln ungeschehen zu machen. Der narzisstische Wüterich ist also im Prinzip ein verletztes, hilfloses, schreiendes Kind.
Mobbing: Darin ist der Narzisst Meister wenn unter Mobbing das ständige Schikanieren, Quälen und seelische Verletzten von Mitmenschen verstanden wird, kommt dieses der dem Narzissmus innewohnende Entwertung hochgradig entgegen. Um sich selbst zu erhöhen, wird der Narzisst andere Menschen niedermachen, kränken und entwürdigen. Durch Verweigerung von Gesprächen, Vorenthalten von Informationen und Entzug des emotionalen Kontaktes werden ungleiche Machtverhältnisse untermauert, was die überlegene Position des Narzissten festigt. Das Mobbing des Narzisten ist mehr als ein einzelnes Vorkommnis, mehr als eine singuläre Entgleisung. Vielmehr ist es ein durchgehender, permanenter Psychoterror, welcher bei den Opfern Selbstzweifel, Depressivität und Gefühle der Hilflosigkeit hervorruft.
Querulantentum: im Vordergrund steht bei Ihnen das Element der Gekränktheit. Der Querulant, von höchste Empfindlichkeit und Eigenbezogenheit, sieht sich durch Kleinigkeiten in seinem Stolz verletzt, in seiner Ehre befleckt und in seinen Rechten betrogen. Jede leise Kritik, jede Unausgewogenheit und jede Verletzung seines Gerechtigkeitssinnes lösen Empörung, Wut und unversöhnliche Rache Gefühle aus. Verständnis für den Standpunkt des anderen ist ihm wegen des narzisstischen Empathiemangels nicht möglich. Ein Narzisst vergisst keine Kränkung, ein Querulant gelangt nie zu Versöhnung. Den Querulanten interessiert nicht im geringsten, wie sehr er andere belastet und welche Angst er bei diesen auslöst. Im Gegenteil, er steigert sich nach jedem Gesprächsversuch noch tiefer in seine Dauerwut hinein. Wohlmeinende Helfer, die sich seiner Sichtweise nicht zu 100 % anschließen, werden zu Todfeinden, und Ratgeber, welche zur Versöhnung aufrufen, reihen sich in die Zahl der Feinde ein.
Hierbei kommt es oftmals zu einer Verdrehung der Fakten die fast schon an eine Perversion grenzen. Der Narzisst wirft dem Normaldenkenden (Opfer) genau seine Verhaltensweise vor da er, wie bereits beschrieben mit den kleinsten unterschiedlichen abweichenden Meinungen nicht klarkommt und kein emphatisches Vermögen hat. Dadurch wird in ihm das Gefühl erweckt, dass der andere Mensch der nicht seiner Meinung ist, sein krankhaftes Verhalten an den Tag legt. Es kommt hier zur Spiegelung, wie sie auch oft bei Borderlinern anzutreffen ist. Als Opfer kommt man hier an die Grenzen des Verstandes und die Gefahr, dass man anfängt zu glauben, was der Narzisst einem vorwirft ist groß! Die Aussagen kommen mit einer kraftvollen Überzeugung rüber denn der Narzisst versucht sich hier wieder von einer geschehenen „Verletzung“ (wir reden hier von einem: Die Suppe war etwas salzig!!) zu befreien. Wenn einem solch eine Situation widerfährt, kann man in den Wahnsinn direkt einblicken…..
Das geht soweit das es sein kann, wenn man einem Narzissten bei etwas hilft, das der Narzisst dann nicht sagt: Danke für die Hilfe sondern: Warum hast du das nicht gleich gesagt Mensch, dann hätte ich das gleich richtig gemacht… Er kann einfach nicht zugeben dass er mal etwas nicht gewusst hat und jemand anderst es besser wusste bzw. Danke sagen oder Schwamm drüber, da hast du Recht! Er gibt nie nach und argumentiert wirr, wird verletzend und lobt sich immer mehr, bis hinein in die größte Peinlichkeit… Im Grunde genommen ist das einfach nur zum Kotzen!
Und dann kommt der Tag an dem er einem vorwirft: Nie gibst du nach, immer musst du Recht haben, nie beziehst du mich ein…..
Wenn dann ein Partner eines Narzissten versucht zu helfen und im Idealfall sogar das Problem erkennt, wird er wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen!! Der Kreislauf beginnt von vorne für den Narzissten, der einen völlig zerstörten Partner auf der Strecke lässt. Seine Empathielosigkeit hilft ihm hier grandios, nichts zu empfinden und er wird seinem Opfer die Schuld zuweisen. Sehr oft mit dem raffinierten Trick: Rückzug, Schweigen, Kontaktsperre bis der eh schon zertrümmerte Partner anfängt zu „nerven“ weil er eine Erklärung oder ein abschließendes Gespräch will. Dann kommt der raffinierte Schachzug des kranken Narzissten: Schaut alle her, der ist derjenige der das Problem hat! Ich bin ganz ruhig und der kommt nicht mit der Trennung klar und stalkt mich! Jetzt muss ich mir erst mal Hilfe holen ich armes bedrohtes Wesen. Die Polizei und den Anwalt werde ich mir jetzt wohl holen müssen…. Seht her wie er mich bedroht! Er hat mir schon 2 Briefe geschrieben und eine SMS und mit einer Freundin von mir hat er auch schon gesprochen! Der Tyrannisiert uns alle!! Das nennt man in der Fachsprache den: Identifizierten Patienten!
Quelle: Die Narzissmusfalle von Reinhard Haller
Gleich hier kaufen denn dieses Buch ist ein Muss in meinen Augen, wenn man sich mit dem Thema Narzissmus auseinandersetzen will: